Unser Nähteam

Wer glaubt, dass montags in der Kulturhalle in den Sommermonaten nur hart trainiert wird, der irrt sich gewaltig. Schon seit Wochen trifft sich das Nähteam auf der Empore, um Kostüme zu ändern, auszubessern und nachzunähen.

Doch wie in jedem Jahr ist das nicht die größte Aufgabe, die zu bewältigen ist. Die Stadtgarde übt aktuell fleißig am neuen Schautanz und es ist das Ziel, bis zum 1. Turnier im Oktober weit über 40 Kostüme zu nähen. Ohne die Unterstützung und langjährige Erfahrung von einigen Nähteammitgliedern wäre eine solche Mammutaufgabe nicht zu bewältigen. Die Schautänze werden immer zwei Jahre getanzt. Neue Schautanzkostüme erhalten abwechselnd die Stadtgarde bzw. im darauffolgenden Jahr Prinzen- und Rittergarde.

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Die Verantwortlichen des Nähteams müssen von den Trainerinnen schon frühzeitig in das wohl gehütete geheime Schautanzthema eingeweiht werden. Die Trainerinnen haben zu diesem Zeitpunkt meist schon eine Vorstellung, wie die Kostüme aussehen sollen. Nun heißt es, diese Ideen aufs Papier zu bringen, Stoffe auszusuchen und einen Prototypen zu nähen.

Doch das ist gar nicht so einfach wie es sich anhört: Die Kostüme sollen das Thema wiederspiegeln, auf der Bühne optimal wirken, müssen allen Mädchen gut passen und sie müssen sich darin wohl fühlen, aber gleichzeitig absolute Bewegungsfreiheit garantieren! Viele schlaflose Nächte und unzählige Optimierungen später müssen die voraussichtlichen Kosten ermittelt und vom Vorstand genehmigt werden. Dann können die Stoffe bestellt und Muster erstellt werden. Gerade hier ist der Verein auf die Erfahrung von den Schneiderinnen angewiesen.

Meist beginnt das Nähteam im Juni mit der Arbeit. Woche für Woche entstehen dann in mühevoller Handarbeit die Kostüme, die jedes Jahr bei den Turnieren und in der Kampagne für stolze Gesichter bei allen Beteiligten und bewundernde Blicke bei den Zuschauern sorgen. Man kann hier wohl wortwörtlich von einer wahren „Glanzleistung“ sprechen.

Ohne die gute Zusammenarbeit von Trainerinnen, Betreuerinnen, Nähteam und Vorstand und die Unterstützung der Eltern und Großeltern wäre das alles nicht zu leisten.

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Text: Sandra Saul-Mettke